Über Verrat

Die letzte Woche war ja interessant: Da zerlegt sich der sog. Corona-Ausschuß selbst. Und niemand ist in der Lage, diese Sache zu sortieren. Ganz egal wer jetzt wie recht hat - hier ploppt die Frage auf, wie man sich gegen den Verrat schützen kann. Manche Sachen kann man sicherlich abwehren, ihnen aus dem Weg gehen oder begrenzen, manche definitiv nicht.

Die Kurzantwort: Niemand ist vor Verrat sicher. Denn der Verrat kommt niemals wie eine Naturkatastrophe und quasi göttlichen Rechts daher, sondern zu jedem Verrat gibt's auch einen Verräter. Es ist ein zwischenmenschliches Ereignis. Wenn wir die Geschichte der Menschheit anschauen, und insbesondere die Heilige Schrift, dann erkennen wir sofort, daß der Verrat darin eine prominente Rolle hat. Immer gibt es wieder Verräter und niemand kann sich dagegen absichern. Schließlich wird der König der Juden, Jesus Christus, verraten von Judas Iskariot. Wenn nicht Jesus davor sicher war, wer dann?

Das Wesen der gelungenen Beziehung besteht darin, daß sie auf der Freiheit der Person beruht. Jegliche Relation zwischen Menschen ist personal und nicht mechanisch. In dem Moment, wo mechanische Elemente, "kybernetische Magie", benutzt wird, verschwindet die Person. Mit der Person verschwindet auch die Beziehung, denn sie wurzelt ja in der Person. Die Zwangsehe ist ungültig aus genau diesem Grund. Nur die Freiheit entspricht der menschlichen Person. Ohne sie ist der Mensch nichts.
Anhand dieser Wurzel können wir auch erkennen, was eigentlich Verrat ist. Der Verrat ist eine besondere Form des Hasses, nämlich die Person einer Situation auszuliefern, damit sie zugrundegeht. Diese Definition klingt zunächst etwas hart. Was ist mit Menschen, die man dem Gericht übergibt? Ist das nicht eine Form der Gerechtigkeit und nicht des Hasses? Nein, das ist eine andere Sachlage. Denn die Intention des Verräters ist nicht die Gerechtigkeit, sondern der Untergang der Person. Wahre Gerechtigkeit ist dazu da, die Person in ihrer Würde zu retten, nicht zu vernichten. Der Verrat zielt deshalb stets auf die existenzielle Vernichtung ab.

Welcher Mensch ist vor der existenziellen Vernichtung sicher? Derjenige, der nichts zu verlieren hat. Und dann landen wir bei der ersten Seligkeit, der Armut. Einen Nackten kann man nicht beklauen. In diesem Sinne war Jesus doch vor Verrat sicher. Denn er hatte nichts zu verlieren. Sein Leben war immer in der Hand des Ewigen Vaters. Fürchten sollen wir nicht den leiblichen Tod, sondern den seelischen Tod. Und dieses Leben konnte niemand Jesus nehmen.


Was ich an der Corona-Ausschuß-Nummer so interessant finde: Sie haben nicht kapiert, worauf es ankommt. Und es geht immer um das gleiche: cor unum - eines Herzens sein. Einheit besteht nur, wenn man im Gleichklang zusammenwirkt. Und das geht nur, wenn ein Prinzip wirkt, daß diesen Gleichklang herstellt. Und das kann nur die Liebe sein. Das geteilte Herz dagegen, die Zwietracht, ist ein Kennzeichen des Teufels. Und das sehen wir gerade. Der eine behauptet dies, der andere das und der dritte noch etwas ganz anderes. Sie klingen eben nicht gemeinsam, sondern gegeneinander. Die Ursache ist, daß ihnen die Liebe fehlt. Sie schwätzen zwar von Liebe, aber was das genau ist, das wissen sie nicht. Und was ist Liebe? Niemand hat eine größere Liebe, als wer sein Leben für seine Freunde hingibt. Würdest du für den anderen dein Leben hingeben? Herr Fuellmich, Herr Wodarg, Frau Fischer? Anyone?
Und übrigens - sorry für die deutlichen Worte - sind fast alle Leute dieser Szenerie linke Idioten. Sie labern immer von dem System, was korrupt ist und das sie durch ein neues System ersetzen wollen, was natürlich nicht korrupt ist. Es sind dumme 68er, die nichts kapiert haben, weil sie selbst nicht in der Lage sind ihr mea culpa zu sprechen. Das ist das einzige, was hilft. Statt dem üblichen: Schuld sind immer die anderen. Sie leben nach dem Prinzip: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" Und weil kein Stein fliegt, ist jede Schweinerei ohne Konsequenzen. Weil niemand sündlos ist, ist die Sünde selbst gerechtfertigt. Das ist ihre Dogmatik.

Es ist die Thematik der Sünde allein, die die ganze Situation erklärt und die Katholische Kirche ist die einzige Antwort auf dieses Problem. Nur wer sein mea culpa spricht kann darauf hoffen, daß daraus eine felix culpa wird.

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