Wir leben in toxischen Zeiten. Die Seele wird permanent vergiftet. Das geschieht auf vielerlei Weise. Die wesentliche Ebene dabei ist, daß die Seele geistig ist und ebenso sind es die Gifte. Es ist ein geistiges Klima, was ständig und pausenlos Schaden im Inneren des Menschen anrichtet. Die gesunde Seele lebt und atmet in der geistigen Welt, in der Welt der Werte, der Welt des Schönen, Wahren, Guten. Sie ist fähig, diesen geistigen Dingen zu begegnen, sie zu erfassen, auf sie zu antworten. Die kranke Seele dagegen fällt aus dieser Welt heraus. Sie ist nicht in der Lage, auf die geistge Wirklichkeit einzugehen, ja oft sie zu erfassen und dann sich auf die Welt des Geistes hin zu orientieren. Darin besteht die das Problem.
Die Verwundung, die daraus resultiert, hat ihren tiefsten Ausdruck im Wort von der Sünde. Die Sünde ist dabei so zu verstehen, daß der Mensch der letzten geistigen Wirklichkeit nicht entspricht, sie verfehlt und so sich selbst verfehlt, weil das, was wesentlich ist, eben geistig ist. Die geistige Wirklichkeit, etwa das Gute, erfordert von der Seele eine Stellungnahme, eine Antwort. Es ist die Sittlichkeit, die auf diesen Anruf des Geistes antwortet. Handelt der Mensch falsch, also unsittlich, dann gibt er eine Antwort, die ihn selbst von der Welt des Geistes trennt. Der Mensch, der das Böse tut, der kehrt dem Geist den Rücken zu. Und darin besteht am Ende die Verwundung. Der Mensch ist nicht mehr bei sich, ist geistlos, obwohl er Geist ist.
Wie heilt der Mensch davon? Nur in der Gegenwart Gottes gibt es Heilung. Es die Vergebung, die Umkehr und das besondere Heilshandeln Gottes. Das macht die Gegenwart Gottes aus und da heilt der Mensch. Dort und nur dort allein. Alles andere ist unseriös.