Vor gut zwölf Jahren, damals als ich ein Wordpress aufsetzte und meine ersten Schritte im Webhosting begannen, da wollte ich berichten, also so tagebuchartig, wie es denn eigentlich mit dem "modernen" Priesteramtskandidaten aussieht. Das ist vorbei. Nicht nur das mit dem Kandidaten, sondern auch mit der Art und Weise, im Web was zu veröffentlichen. Die Welt hat sich verändert.
Früher, da wollte man andere beeindrucken. Aber wieso? Weshalb berichten? Die Hoffnungen der damaligen Zeit sind im Grunde rum. Die Bilder vom Mittagessen bewirken keinen Daumen hoch, sondern Brechreiz. Die Interwebs sind übersättigt. So funktioniert das nicht. Das neue Web ist selbstgenügsam. Letztlich tut man den Kram für sich und mehr nicht. Es geht um gute Selbstgespräche. Der Leser/Zaungast/Gaffer/Groupie darf lauschen. Und wenn er keinen Bock hat, dann geht er. So ist es recht. Umgekehrt heißt das auch: Wenn ich keinen Bock hab, dann ist's auch gut. Das hier ist meine Spielwiese.
Übrigens will ich hier auch nicht das Zeitgeschehen kommentieren. Das ist weder fruchtbar noch unterhaltsam. Es geht ums Aufbauen. Jeder Rant hat nur eine Berechtigung, wenn er Platz schafft für Neues. Insofern bewundere ich die geistige Disziplin eines Theodor Haecker, der schreiben konnte ohne zu verbittern. Das bewundere ich sehr. Es geht auf diesen Seiten um das, was oben ist und was nach oben führt. Das heißt: Katholisches.
Ab und an kommen auch andere Dinge. So Sachen, die meinem inneren Journalisten Auslauf gewähren. Mal reinzoomen zu bestimmten Themen. Mit Quellen und so. Mit Hausverstand.
Und damit: Willkommen in meiner stillen Echokammer!